13. Auftritte und Konzert-Tourneen

Die Basis für Euer künstlerisches Schaffen

"Sage es mir und ich vergesse es. Zeige es mir
und ich erinnere mich daran. Lass es mich erleben
und es wird ein Teil von mir." (Konfuzius) - oder auch "Euere Publikum"


Die Nähe zum Publikum

Wenn jemand Musik macht, macht er es in erster Linie für die Menschen,
es sei denn, man ist Einsiedler auf einer einsamen Insel und bläst in sein
Schamanenrohr um die Geister zu besänftigen. Deshalb ist das Publikum,
das Euch sehen und hören soll, die absolute Basis für Euren Wunsch,
von der Musik evtl. leben zu können.

Einige Musiker vergessen das manchmal und nudeln sich tief versunken
in ihrem eigenen Ego einen ab ohne dabei zu bemerken, dass die Leute
schon nach Hause gegangen sind. Ihr solltet daher immer für Euch und das
Publikum spielen. Wenn es Euch Spaß macht und Ihr gerne musiziert, merkt das
auch das Publikum und ist dann geistig bei Euch. Interessiert Ihr Euch für Euer
Publikum, interessiert sich Euer Publikum für Euch, das ist schon das ganze
Geheimniss, dabei noch authentisch sein und natürlich etwas von
seinem Handwerk verstehen - that's it!

Musik dient immer der Unterhaltung und bedient dabei verschiedene Emotionen
wie z.B. romantische Momente, wüste rockige Momente, etwas zum Tanzen,
etwas mehr für den Geist zum Zuhören, transportiert wichtige Botschaften
oder dient einfach nur zur geistigen Zerstreuung und zum Abschalten.

Egal welche Emotionen Ihr von der Bühne aus beim Publikum wecken wollt, wichtig ist
immer mit welcher Ehrlickeit, Intensität, Sehnsucht, Energie und natürlich mit welcher
Professionalität Ihr für Euer Publikum spielt. Wenn Ihr es schafft auf der Bühne eine
Atmosphäre zu schaffen, dass das Publikum sich so fühlt, als säße es zu Hause
bei Euch im Wohnzimmer auf der Couch oder wäre bei Euch zu Hause im
Partykeller zu einer Tanzparty eingeladen - dann seid Ihr auf dem richtigen Weg.

Spielt und singt Euch in die Herzen Eurer Fans

Ein gutes Beispiel ist hier Udo Lindenberg. In seiner Anfangszeit wollte keine Plattenfirma
so richtig was mit ihm zu tun haben. Aber Udo ging mit seinem Panikorchester immer
wieder auf die Bühnen von Clubs, Stadtfesten und Festivals. Und siehe da, nach und
nach wuchs seine Fangemeinde und plötzlich hatten auch die Plattenfirmen Interesse.
Also lasst Euch nicht beirren und seid einfach für Eure Fans da, wann und wo es geht.

Unter dem ersten Punkt "Mut zur eigenen Musik" findet Ihr weitere wichtige Anhaltspunkte,
die Ihr auf Eurem musikalischen Weg beachten solltet. Wichtig ist auch immer wieder
das Üben Eurer Techniken und das Proben Eures Zusammenspiels in einer Band.
Im Geschäft ist es ganz einfach: je besser man spielt, um so besser wird man bezahlt.
Kommen wir nun aber zu den Grundlagen für Eure Auftritte oder evtl. Konzertourneen.


Regionale Auftritte oder Konzert-Tourneen
Je nach Bekanntheitsgrad und natürlich je nach der gewissenhaften Marketingarbeit,
die Ihr im Vorfeld geleistet habt, fallen Eure Auftrittstermine aus. Ihr werdet nach getaner
Bewerbung Auftritte in Eurer Region bekommen oder auch mal Angebote von
weiter außerhalb bekommen.

Die regionalen Auftritte sind relativ einfach zu realisieren, da Ihr die Bewerbung im
Vorfeld besser im Auge habt, keine Reise- und Hotelkosten anfallen und sich alles
was die Kosten betrifft immer irgendwie im Rahmen hält.

Für Auftritte weiter als 300 km entfernt, fallen schon höhere Reise- und
Transportkosten für das Equimpent an, evtl. müssen noch Hotelzimmer bestellt
werden und vor allem habt Ihr wesentlich mehr Arbeitsstunden. Wenn wir z.B.
ein Angebot versenden, ist die Gage für einen Termin außerhalb immer fast 50%
höher, da wir nicht nur einen Tag Arbeitstag haben, sondern immer noch den anderen
halben Tag bei einer nötigen Übernachtung etc. mit einkalkulieren. Auch die
Verpflegungskosten sind dann etwas höher. Das muss alles mit berücksichtigt werden.

Bei einer Tournee ist alles viel aufwendiger. Je nach Bekanntheitsgrad stellt sich wieder
die Frage nach einer regionalen Tour oder nach einer deutschland- oder sogar europa-
weiten Tournee. Einen solchen Aufwand sollte man aber erst betreiben, wenn man
als Berufsmusiker tätig ist und auch die Zeit dafür hat, so etwas anzugehen. Auch
die Bandmitglieder müssen ja die Zeit für die Tournee und die Vorbereitungen mitbringen.


Musikalische und technische Voraussetzungen
Bevor wir zu den Kosten kommen, möchten wir Euch vorher noch etwas zu den
eigentlichen Voraussetzungen für Konzerte an's Herz legen. Neben dem ganzen
"feinstofflichen" Grundlagen, warum und für wen Ihr überhaupt die Musik machen
möchtet, gibt es für Konzerttermine noch ganz "grobstoffliche" Voraussetzungen.

Das fängt bei Euren Instrumenten und der Bühnengarderobe an. Seht zu, dass
Eure Instrumente immer gepflegt und in gutem spielbereiten Zustand sind. Haltet Euch
zwecks Tonabnahme und Mikrophonierung immer auf dem neuesten Stand der Technik.
Kauft Euch für die Bühne extra Bühnengarderobe, die schick aussieht und in der Ihr
Euch wohl fühlt. Auftritte in Eurer samstags-sachmittags-Gartenkleidung passen
da nicht, es sei denn, Ihr macht Halli-Galli und Ringelpitz-mit-anfassen Musik.
Kleidet Euch im passenden Stil zu Eurer Musik - rockig, fetzig, ästhetisch.

Und vor allem sollten alle Bandmitglieder so aussehen. Es bringt nichts, wenn
der Leadsänger vorne superstilvoll gekleidet ist und die Band mit vergammelten
Hosen, T-Shirts und kaputten Turnschuhen dasteht.

Euer Musikprogramm sollte mindestens 2 x 50 Minuten sein, damit Ihr dem Publikum
und vor allem auch dem Veranstalter etwas bieten könnt. Spielt Eure besten Titel
oder gut gecoverte Versionen und macht Euch einen Songplan. Solltet Ihr mit
Eurer Band gut eingespielt sein, ist es auch immer von Vorteil, einfach spontan
das nächste Lieder auf der Bühne zu entscheiden. Manchmal sind die Leute supergut
drauf nach einem Song und wollen noch eine fetzige Nummer. Und wenn dann auf
dem Zettel eine Ballade steht, kann das die Stimmung wieder runterbeamen.

Ganz wichtig ist die Technik, also die Beschallungsanlage. Wir haben hier schon
Bands erlebt, die eigentlich richtig gut sind, aber durch eine katastrophale Beschallungs-
technik voll versackt sind. Je nach Anzahl der Besucher braucht Ihr eine adäquate
Verstärkung, dass auch der nötige Druck und die nötige Klangtransparenz
geschaffen werden kann.

Entweder vertraut Ihr da auf Eurer eigenes Equipment oder Ihr kooperiert mit einer
örtlichen Beschallungsfirma, denen Ihr vom Sound vertrauen könnt. Es ist auch immer
gut, wenn eine Band einen eigenen Techniker hat, der auch bei den Proben dabei ist
und alle Songs und die Bedürfnisse der einzelnen Bandmitglieder kennt. Wenn sich
Euer Techniker mit verschiedenen Mischpulten auskennt, ist das immer vorzuziehen.

Erarbeitet Euch eine technische Anforderungsliste, eine "Technical Rider". In ihm sollte
stehen, welche Musiker welche Instrumente spielen, wie die Ein- und Ausgänge beschaffen
sind, was Ihr an zusätzlichen Soundgeräten (Hall, Equilizer, Limiter etc.) benötigt, wer
genau welche Monitorboxen benötigt und einen Standplan, wo jeder ungefähr steht.
Je mehr Transparenz da im Vorfeld herrscht und je besser die Kommunikation
mit den Technikern ist, um so weniger böse Überraschungen erlebt Ihr hinterher.

Das gleiche gilt für die Lichttechnik. Eine Band die völlig im Dunkeln steht kommt
optisch nicht rüber - es sei denn Ihr spielt Dark-Gothic oder ähnliches ;-) Auch für die
Lichtanlage solltet Ihr eine Anforderungsliste erarbeiten, so dass Ihr mit dem vorhandenen
Licht, Eure einzelnen Stücke in verschiedene Lichtstimmungen vortragen könnt.

Die professionellen Bands, die schon gut im Geschäft sind, proben vor einer Tournee
alle Einzelheiten. Da wird z.B. in einer kleinen Probe-Halle die Bühne inkl. Ton- und
Lichttechnik und auch der Bühnendeko aufgebaut und dann wird kräftig geprobt.
Erst wenn alles von der Regie her stimmt, ist man für eine Tournee vorbereitet.

Dies ist zwar alles sehr kostenaufwendig, aber auch was Ihr im "Kleinen" macht, zählt.
Man kann sich ja an den Großen orientieren, aber es für seine eigenen Konzerte im
Kleinen schon umsetzen: kleine gute Beschallung, etwas Licht, ein wenig Deko,
das macht schon ein gutes Bild und so spielt man sich langsam weiter nach oben.


Einzelne Auftritte - Verhandlungsgespräche
Nachdem Ihr feinstofflich und grobstofflich soweit vorbereitet seid und Ihr ausreichend
für Eure Band oder Eure Musikprojekt geworben habt, werden erste Anfragen kommen.

Abgesehen von ein paar kostenlosen Promotion-Auftritten solltet Ihr für alle Eure Aktionen
und eingesetzen Energien auch Euer Geld verlangen. Es gibt immer wieder ein paar
Spezialisten-Veranstalter die mit dem Argument kommen: "Hey, da sind lauter gute
Leute. Wenn Du für uns für ein warmes Essen spielst, bekommst Du bestimmt
noch weitere Auftritte". - Klar, weitere Auftritte für weitere warme Essen - nein Danke!
Es ist besser seine Wertigkeit zu erkennen und zu sagen, ich koste soviel -
denn dann kann man sich sein Essen selber kaufen und noch einiges mehr.

Das mit der Gage und dem Honorar ist natürlich immer ein zweischneidiges Schwert.
Auf der einen Seite möchte man möglichst viel verdienen, aber auf der anderen Seite
möchte man den Veranstalter auch nicht überreizen, dass der Auftritt dann nicht
zustande kommt. Da ist der Spatz in der Hand immer noch besser, als die Taube
auf dem Dach. Wichtig für alle Verhandlungen ist daher immer eine optimale Transparenz.

Schlüsselt einem Veranstalter immer Eure Kosten genau auf, damit er sieht wie genau
sich das Honrar für einen Auftritt zusammensetzt. Das ist einmal für Euch selbst gut,
damit Ihr den Überblick über Eure Kosten behaltet und für den Veranstalter ist es gut,
weil das auch gegenseitiges Vertrauen schafft. Keiner sollte den anderen
über den Tisch ziehen können.

Lasst Euch auch bei Anfragen nicht direkt auf eine Gage festnageln. Fragt bei einer
Anfrage erst nach, was für ein Auftritt das ist! Welche Besetzung, wieviel Leute sind
zu erwarten wegen der Beschallung, wo befindet sich der Auftrittsort, wieviel Pkw's
brauchen wir und wieviel Kilometergeld (z.B. 0,31 Cent pro Km), brauchen wir Hotel-
zimmer, ist eine Bühne und Licht vorhanden, brauchen wir Aufbauhelfer oder weitere
Techniker etc.. Erst wenn diese Punkte alle geklärt sind, erstellt Ihr ein schriftliches
Angebot, das Ihr einem Veranstalter unverbindlich zusenden könnt. Mit dieser Grundlage
kann später immer noch verhandelt werden, dass beide Vertragspartner damit Leben können.

Wir fragen z.B. auch immer das zur Verfügung stehende Budget für die Veranstaltung
ab. Wenn uns einer fragt, was kostet Ihr, fragen wir, was wollt ihr genau machen, gibt es
ein Budget oder eine Gagen-Obergrenze und dann erstellen wir Euch gerne ein Angebot,
da wir Euch verschiedene Serviceleistungen anbieten können und wir in verschiedenen
Besetzungen spielen können. Erarbeitet ein gemeinsames Konzept für ein Konzert.

Veranstaltern, die alles für "lau" haben wollen, empfehlen wir die örtliche Blaskapelle,
einen Ghettoblaster mit "Musica de plastico" oder wir helfen Ihnen mit dem Argument
auf die Sprünge: "Wer mit Nüssen bezahlt, bekommt auch nur Affen"! Manchmal
ist es auch gut, bei einer Anfrage einfach nein zu sagen, wenn die Konditionen
nicht stimmen - danke, vielleicht einmal bei einer anderen Gelegenheit.

Was die Honorare betrifft, gibt es auch bei vielen Veranstaltern, besonders bei Musikclubs,
die Regelung der Einnahmebeteiligung. Alle Einnahmen der Kasse werden dann z.B.
70/30 oder 80/20 oder auch 50/50 Prozent geteilt. Der Veranstalter möchte mit diesen
Einnahmen natürlich auch einen Teil seiner Produktionskosten für Verpflegung
und Bewerbung der Veranstaltung und vor allem die Gemakosten decken.

Auch hier zählt wieder eine transparente Kostenaufstellung, damit Ihr mit dem
Veranstalter klären könnt, wer welche Kosten trägt. Es gibt Musikclubs die machen
auch reine Door-Deals, bei der die Band 100% der Abendkasse bekommt.
Allerdings wird hier auch keine Garantiegage bezahlt, d.h. kommen
10 Leute, kann die Band gerade die Pizza zahlen.

Versucht einfach mit den Clubs klarzukommen. Viele Clubs haben feststehende
Abläufe für Ihre Konzerte, bei einigen gibt es Festgagen, bei anderen Garantien
mit kleinen Beteiligungen und bei anderen gibt es nur die Abendkasse. Wir hatten
selber mal ein Kulturzentrum mit Konzerten und wissen daher, dass auch ein
Club hohe Produktionskosten hat. Bei offener Kostentranparenz und nach Einigung
des Eintrittspreises kann ein fairer Deal immer zustande kommen.

Zum Schluss bleibt noch die Information über Eure Verträge. Die wichtigsten Punkte,
die Ihr mit einem Veranstalter geklärt habt, solltet Ihr dann auch vertraglich festhalten.
Stellt Euch einen für Euer Musikprojekt passenden Vertrag zusammen. Infos zu
einzelnen Vertragspunkten erhaltet Ihr z.B. im Internet: einfach mal googeln
und "Musikverträge" eingeben.

Sobald Ihr einen Vertrag entworfen habt, könnt Ihr diesen auch über einen Anwalt
in einem Meeting besprechen und checken lassen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten
einzelne Konzerttermine vertaglich festzuhalten. Weitere Informationen findet Ihr
z.B. auch im "Handbuch de Musikwirtschaft" oder anderen Themenbüchern.
Später werden wir Euch hier ein paar Musterverträge von uns veröffentlichen.

Die o.g. Ratschläge könnt Ihr alle für einzelne Gagenverhandlungen einsetzen. Ganz
anders sieht es dann aus, wenn Ihr eine eigene Tournee auf die Beine stellen wollt.


Tourneen / Kosten- und Einnahme-Kalkulation
Eine Tournee auf die Beine zu stellen ist sehr umfangreich und kostenintensiv
und lohnt sich wirklich erst, wenn Ihr einen Namen habt und Eure Band einen
gewissen Grad an Popularität gewonnen habt. Denn bei einer Tournee ist das
finanzielle Risiko bei weitem höher, als für einzelne Auftritte oder Konzerte.

Wichtig bei einer Tournee ist auch die Häufigkeit des Airplays in den Radiosendern.
Wenn man schon eine Tournee gestaltet, sollte man immer darauf achten, dass man
in den Orten spielt, in denen man z.B. gute Kontakte zu den Radiosendern hat.

Eine Tournee kann mit ca. 6 bis 10 Konzertterminen klein ausfallen und über eine Woche
gehen oder mit 20 bis 25 Konzertterminen einen Monat lang dauern. Dementsprechend
muss eine Tournee auch kalkuliert werden. Das Herzstück einer Tournee ist die
Kosten- und Einnahmekalkulation die folgende Punkte enthalten soll:

Kosten:
- Honorare für Musiker und Personal (Techniker, Fahrer, Fotograf, Tourbetreuung etc.)
- Werbekosten (Plakate, Flyer, Pressemappen, Demo-CDs, Eintrittskarten etc.)
- Beschallung und Licht (PA, Beschallungsfirma, Personal)
- Reise- und Transportkosten (Fuhrpark, Benzin, Hotel, Verpflegung)
- Zusätzliche Kosten (KSK, Gema, Werbung, Anzeigen, Steuern etc.)
- Bürokosten (Agenturhonorar, Tourneeveranstalter Beteiligung etc.)
- Akquise-Kosten (Werbekosten zur Vorbereitung der Tournee, Termine akquirieren)

Einnahmen:
- Eintrittsgelder (Vorverkauf und Abendkasse)
- Merchandising (Verkauf von CDs, Plakaten, Programmheften, Shirts etc.)
- Sponsoring (Einnahmen durch Werbebanner und Werbekooperationen)
- Gematantiemen (Allerdings nur, wenn Ihr Eure eigenen Titel spielt)

Ihr seht aber jetzt schon, dass es mehr Kostenpunkte als Einnahmepunkte gibt.
Deshalb ist die Tranparenz hier für den finanziellen Erfolg einer Tournee entscheidend.
Wir legen für unsere Planungen immer eine Excel-Liste oder auch Exel-Sheet an.
So haben wir den nötigen Überblick und die Tabelle vereinfacht uns das Rechnen.

Habt Ihr alle Kosten teilt Ihr diese durch die angestrebten Konzerttermine, so wisst Ihr
direkt, wieviel Geld bei einem Konzert erwirtschaftet werden muss. Jetzt teilt Ihr diese
Beträge noch durch die ungefähre Besucher-Kapazität der Spielorte, dann könnt Ihr
Euch an den ungefähren Eintrittspreis heranrechnen. Schließlich müsst Ihr oder der
Konzertveranstalter dann entscheiden, ob die Anzahl der Besucher und auch die
Eintrittspreise realistisch sind - kann das mit Eurer Band erreicht werden???


Langer und stetiger Aufbau
Der Idealfall wäre natürlich, man wird über Nacht berühmt und füllt direkt alle Säale.
Aber in der heutigen Zeit und der Vielfalt des Angebots ist das eher unrealistisch, dass
sich so etwas ereignet. Es gibt vielleicht ein paar Ausnahmen vom "Schnellen Glück"
wie z.B. bestimmte Nachwuchssendungen im Fernsehen, die als Sprungbrett dazu
dienen können, schnell bekannt zu werden. Aber so schnell wie man dort bekannt ist,
ist man auch wieder weg vom Fenster, wenn man keine solide Grundlage hat.

Wir empfehlen Euch mit Nachhaltigkeit an Eurer Musik-Karriere zu arbeiten. Baut Euch
durch viele Auftritte Eure Fanbase auf, bildet Euer eigenes Netzwerk zu Eurem Musik-
projekt und bildet ein Team der "Gleichgesinnten". Menschen und Leute die Euch gut
gesonnen sind, die an Eure Musik glauben, die Euch weiterhelfen, Euch unterstützen.

Lasst Euch nicht aus der Ruhe bringe, bleibt kreativ und verliert auf einem evtl. sehr
langem Weg nicht die Lust am musizieren. Wenn Euch die Musik mal keine Freude
mehr bereitet, legt einfach eine musikalische Pause ein und geht später wieder ran.
Wie bereits erwähnt, ist das Glück immer den Tüchtigen. Es gibt auch immer wieder
Musikerinnen oder Musiker in der Szene, die Ihre "Seele" verkaufen, die sich auf
Teufel komm raus in ihrer Person und ihrer Musik verbiegen lassen.

Lasst Euch gut beraten aber verliert nie die Selbstbestimmung über Euch.
Wenn Ihr an Euch dran bleibt, werden auch die Fans an Euch dran bleiben.
Und die Fans sind es im Endeffekt, die Euch bezahlen und Eure Wünsche finanzieren.
Bleibt ihnen treu und sie bleiben Euch treu!

Wir wünschen Euch viele schöne Konzerte
und ein stets harmonisch gut besuchtes Haus


>>> wieder nach oben...