6. Plakate und Flyer

Für die Pressemappe und für Konzerte

"Hinter der Werbung steht vielfach die Überlegung,
daß jeder Mensch eigentlich zwei sind: einer, der er ist,
und einer, der er sein will." (William Feahter)


Gutes Fotomotiv als Grundlage

Auch bei Plakaten und Handzetteln geht alles erst einmal auch wieder
über das Auge. Damit das Plakat dem entspricht, was Ihr macht, oder dem,
was Ihr darstellen wollt, braucht Ihr wieder eine gute Fotoauswahl aus Eurer
Foto-Session. Denn schließlich soll ein Plakat einen Veranstalter motivieren
und Publikum auf Eure Konzerte bringen.

Wenn Ihr Euch für ein Motiv entschieden habt geht es erst einmal an die
Gestaltung eines Plakates. Überlegt vorher gut, ob Ihr ein Plakat braucht,
um Eure neue CD vorzustellen oder ein Tour-Plakat, auf dem evtl. auch alle
Tourtermine stehen. Die meisten Plakate sind aber Plakate für einen aktuellen
Auftritt an einem Auftrittsort, auf dem dann die Termine individuell eingedruckt
oder eingeklebt werden.


Was muss auf einem Plakat stehen
Ganz wichtig ist, dass das Plakat nicht mit Informationen überladen wird. Denkt immer
daran, dass ein Plakat irgendwo hängt und eher im vorbeifahren oder vorbeilaufen nur
für einen Bruchteil von Sekunden wahrgenommen wird. Das heißt, spricht das Motiv
nicht direkt an oder ist das Plakat mit Wortinformationen überladen, wird sich auch
niemand mit dem Plakat befassen und die Infos lesen - solche Plakate sind wertlos.

Für ein Plakat gelten immer die drei W's, also:
W - was
W - wann
W - wo

mehr braucht ein Plakat eigentlich nicht, evtl. noch Telefonnummer und Webseite.
Die drei W's sollten dabei immer von weitem sehr gut und deutlich zu lesen sein.
Wenn sich dann jemand dafür interssiert und näher kommt, kann er immer noch
das Kleingedruckte wie Eintrittspeise, Telefonnummern, Webseiten etc. lesen.

Auf den Plakaten lässt man im unteren Bereich immer ein weißes Feld frei, in dem
dann die einzelnen Termine eingetragen werden können. Diese können entweder
eingedruckt werden oder auch mit vorher produzierten Termin-Banderolen eingeklebt
werden. Das kommt immer auf den Veranstalter an, wie er für seine Konzerte die Termine
auf den Plakaten anbringt, manche drucken, manche kleben oder einige machen das
sogar mit Filzer - aber bei 300 Plakaten macht das keinen so richtigen Spaß ;-)


Die Größe des Plakats
Die gängigen Größen für Plakate sind DIN-A3, A2 und A1. Die verschiedenen Größen
haben auch verschiedene Vorteile, die wir Euch kurz erläutern wollen:

DIN-A3: Ideal für Clubs. Viele Clubs haben in ihrem Gastrobereich nicht so viel Platz
um z.B. ein großes DIN-A1 Plakat in Thekennähe aufzuhängen. Lieber ein paar kleine
Plakate an mehreren Ecken verteilt, das schafft Aufmerksamkeit.

Außerdem sind DIN-A3 Plakate ideal für Indoor-Plakatierung wie z.B. für Vorverkaufsstellen,
Modeshops, Buchläden, Bäckereien etc.. Bei vielen Geschäften kann man, wenn man
höflich frägt ein kleines A3-Plakat an der Tür oder im Eingangsbereich aufhängen.
Der Vorteil der Indoor-Plakatierung ist, dass die Plakate wesentlich länger hängen bleiben
als die normale Plakatierung an den Straßen. Diese Plakate werden ständig überklebt.

DIN-A2: Die sind immer schön für eine Pressemappe. Ein A3-Plakat wirkt da etwas
klein und ein A1-Plakat muss zu oft auf DIN-A4 gefaltet werden. Das A2-Plakat passt
gut in eine Pressemappe und hinterlässt einen guten Eindruck. Selbstverständlich
sind A2-Plakate immer noch gut für Clubs oder auch für Geschäfte, die etwas größer
sind. Möchte man bei den Plakaten etwas sparen, startet man nur mit einem A2-Plakat.

DIN-A1: Diese Plakatgröße ist das Minimum für Außenwerbung wie z.B. für Litfasssäulen.
Auch große Clubs die größere Werbeflächen haben, freuen sich über A1-Plakate. Was
allerdings immer unschön aussieht sind A1-Plakaten, die halb abgerissen oder halb
überklebt an irgendwelchen Bauzäunen oder Elektrokästen hängen. Abgesehen von
dem Ärger mit der Stadt, weil wildes Plakatieren verboten ist, ist es für Euer Image
nicht gut. Stellt Euch vor, Euer Gesicht auf einem Plakat und das dann halb
abgerissen an einem Bauzaun oder gar schon auf dem Boden mit Fußabtritten.
Denkt immer ein wenig an die "Feinstofflichkeit" und sucht Euch gute Plätze
für Eure Plakate, die Euch und Eurer Musik auch würdig sind.


Selber machen oder Grafiker?
Die meisten von Euch werden wohl einen PC mit verschiedenen Grafikprogrammen
zu Hause haben. Und wir haben schon viele "Do-it-yourself-Plakate" gesehen, die echt
"super" waren. Da gab es nicht die drei W's sondern die drei E's: Einsparung, das eigene
Ego und zum Schluss die Enttäuschung über das Ergebnis. Wenn Ihr nicht richtig fit
seid, in der Erstellung von digitalen Druckdaten und Euch nicht auskennt mit 300 dpi,
CMYK, Scans, Fotobearbeitungen, Daten auf CD-Rom, Papierqualität etc. - dann geht
da lieber nicht ran. Es gibt nichts Destruktiveres als selbstgemachte schlechte Plakate.

Bestimmt kennt Ihr in Eurer Umgebung jemanden, der das kann, eine Grafikerin, Grafiker
oder ein kleines Werbestudio, die Euch da gerne weiterhelfen. Holt Euch aber vorher
immer ein Preisangebot rein, dass Ihr auch wisst, was Layout oder Artwork kosten.


Druckpreise und Onlinedruckereien
Sobald Ihr Euer schönes Motiv gewählt habt, die Grafik steht und die Druckdaten zur
Übertragung an die Druckerei digital vorbereitet sind, geht es an den Druck. Je nachdem
wieviel Budget Ihr zur Verfügung habt, könnt Ihr die Druckauflage festlegen. Hier zählt
natürlich, je höher die Auflage, desto günstiger wird das einzelne Plakat.

Es gibt auch die Möglichkeit, Plakate in allen Größen einzeln ab einem Stück auszudrucken.
Allerdings kann ein einzelnes Plakat z.B. dann 30,- Euro kosten. Das kann man mal
machen, wenn man ein Plakat für Demozwecke für eine Präsentation braucht. Um
normale und mehrere Konzerttermien zu bewerben, lohnt sich nur der Druck,
wenn man eine gute Qualität erreichen will. Kopieren geht beim heutigen Stand
der Technik auch, ist dann aber teurer und nur bedingt zu empfehlen.

Beim Druck von Plakten habt Ihr zwei Mögilchkeiten:

Die Druckerei in Eurer Umgebung
Fragt bei Eurer Druckerei vorher immer nach dem Preis. Wenn Ihr der Druckerei die
Größe, wieviel Farben Ihr wollt und die Auflage mitgeteilt habt, erhaltet Ihr einen Preis.
Wenn der für Euch in Ordnung ist, könnt Ihr den Druckauftrag ruhig dort abgeben.
Alle Druckereien haben normalerweise einen guten Druckstandard, so dass
sich das Ergebnis dann immer auch sehen lassen kann. Wenn Ihr Plakate in Eurer
Druckerei nachdrucken wollt, sind die dann auch billiger, weil die Druckplatten bereits
erstellt sind und nicht noch einmal gefertigt werden müssen.

Die Online-Druckerei
Mittlerweile gibt es zahlreiche Onlinedruckereien die einen sehr guten Service und
vor allem auch gute Qualität liefern. Der Vorteil hier: Ihr könnt online direkt Eure Wünsche
eingeben und seht direkt, was die Plakate kosten. Dies ist eine sehr gute Kontroll-
Funktion auch wenn Ihr einen Preis bei einer Druckerei in Eurer Umgebung einholt.
So kann Euch da niemand mit überteuerten Preisen über den Tisch ziehen.

Allerdings müssen wir fairerweise sagen, dass die Online-Druckereien teilweise nur
diese supergünstigen Preise bieten können, weil aus ganz Deutschland Aufträge dort
eingehen. Dort wird dann mit ganz anderen viel höheren Auflagen gearbeitet, weil
gesammelte Aufträge auf großen Papierbögen gemeinsam gedruckt werden.

Aber auch bei den Onlinedruckereien gibt es preisliche Unterschiede. Es lohnt sich
deshalb immer, an verschiedenen Stellen Preise einzuholen. Erst wenn Ihr Euch
sicher seid, wem Ihr Euer Vertrauen schenkt und wem Ihr Euer Geld gebt,
solltet Ihr den Druckauftrag vergeben.

Der letzte Vorteil bei Onlinedruckerein ist natürlich auch die Zeit. Hier habt Ihr die
Möglichkeit, für einen kleinen Preisaufschlag auch "Over-Night", also über Nacht
Eure Plakate und viele andere Dinge, wie Flyer, Visitenkarten, Autogrammkarten
etc. zu drucken. Seht Euch einfach mal dort um. Wir arbeiten z.B. mit

www.flyerwire.de

mit denen wir bisher gute Erfahrungen gemacht haben. Im Internet
könnt Ihr Euch aber noch weitere Online-Druckerein ergoogeln.


Versand von Plakaten
Wenn es sich vermeiden lässt, sendet Eure Plakate einem Veranstalter nicht in
Rollen. Bis der die wieder zur Weiterverarbeitung geradegebügelt hat, vergehen Tage.
Gut sind viereckige Flache Pakete. Da kostet der Versand z.B. bis 20 kg - 5,50 Euro.
Seht mal im Internet nach "Verpackungsmaterial" nach. Dort oder auch bestimmt
in Eurer Stadt gibt es Firmen, bei denen Ihr solche Kartons kaufen könnt.

Bei Konzerten in Eurer Umgebung könnt Ihr die Plakate auch selber vorbeibringen.
Das spart Portokosten und fördert den persönlichen Kontakt zu Eurem Musikclub.
Sollten es wirklich nur kleine Mengen sein, kann man auch Rollen versenden.
Allerdings dann nur bis 3 kg - mehrere Plakate dann mit mehreren Rollen.


Zum Abschluss noch ein kleiner Tipp: es ist auch wichtig, in welchen Musikclubs oder
mit welchen Agenturen Ihr für Eure Konzerte zusammenarbeitet. Wir haben schon
Clubs erlebt, da kamen wir für ein Konzert hin und die Plakate, die wir sechs Wochen
vorher zur Bewerbung des Konzertes zugeschickt haben, lagen noch im Büro
des Clubbesitzers - die Plakate waren in diesem Moment also werbetechnisch
eher für die Tonne. Dann einfach mitnehmen und noch an Fans veschenken
- immer aus den Dingen etwas Positives machen ;-)

Checkt also vorher auch immer, wie Euer Kooperations-Partner die Plakate verteilt.
Amtliche gute Musikclubs haben einen guten Plakatverteiler und jemand Bestimmtes,
der ständig die Plakate für den Club aufhängt. Wenn Ihr also beim Hineinfahren in den
Ort oder in der Stadt schon ein Plakat von Euch seht - ist das ein guter Musikclub.

Wir arbeiten auch gerade an einem neuen Plakat von Gustavo Lastra. Sobald wir
das Plakat fertiggestellt haben, werden wir es hier als Muster veröffentlichen.

Wir wünschen Euch gute Ideen für ein schönes Plakat,
das Euch, die Clubbesitzer und Eure Fans motiviert ;-)


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